österreichischer Politiker; Bundeskanzler 1930/31; Landeshauptmann von Vorarlberg 1918-1930 und 1931-1934; Bundesminister für Verfassung und Reform der Verwaltung 1933/34; Präs. des österr. Rechnungshofes 1934-1938
* 24. Dezember 1875 Altach, Bez. Feldkirch/Vorarlberg
† 25. Juni 1960 Bregenz
Wirken
Otto Ender wurde am 24. Dez. 1875 im Dorf Aztach (Bez. Feldkirch Vorarlberg) als Sohn eines Bauern und Gemischtwarenhändlers geboren. Er absolvierte das Privatgymnasium Stella Matutina in Feldkirch und wurde nach Studien an den Universitäten in Innsbruck, Fribourg, Prag und Wien 1901 zum Doktor beider Rechte promoviert. Nach einer Rechtspraxis beim Kreisgericht Feldkirch und 6 Jahren Anwaltstätigkeit in Feldkirch und Wien verheiratete er sich mit einer Schweizerin. Er ließ sich 1908 als Rechtsanwalt in Bregenz nieder, wo er seine Praxis bis 1918 ausübte. Die letzten 4 Jahre vor 1918 war er gleichzeitig Direktor der Landeshypothekenbank und Leiter der Kriegsgetreideverkehrsanstalt Filiale in Bregenz, auch Mitglied des Ernährungsamtes in Wien.
Bis 1918 stand E. auch viele Jahre an der Spitze der christlichsozialen Landesparteileitung, ein Amt, das er niederlegte, als er am 3. Nov. 1918 zum Landeshauptmann von Vorarlberg gewählt wurde. In dieser Eigenschaft war er berufen, die Trennung des Landes Vorarlberg vom Land Tirol durchzuführen u. auch den Ausbau der Vorarlberger Wasserkräfte (Vorarlb. Illwerke und Vorarlb. Kraftwerke) besonders zu fördern. ...